Immer mehr Immobilienriesen setzen derzeit auf Zukäufe. Nach Vonovia will sich jetzt auch die Deutsche Wohnen zusammen mit der LEG vergrößern. Dabei sind die Unternehmen selber der Meinung, dass eine Fusion viele Vorteile bringe.
Aus der Erfahrung der Vergangenheit ist der Deutsche Mieterbund NRW nicht davon überzeugt, dass dies auch für die eigenen Mieter gelte. Hierzu Silke Gottschalk, Geschäftsführerin des DMB NRW: „Beide Unternehmen versprechen angesichts dieses Deals weitere internationale Investoren anzulocken und langfristig in die Top-Liga der europäischen Immobiliengesellschaften vorzustoßen. Wir befürchten, dass angesichts des Strebens nach Rendite die Interessen der Mieterinnen und Mieter auf der Strecke bleiben.“ Auch wenn sich rein rechtlich durch eine Fusion, bezogen auf das einzelne Mietverhältnis nichts verändere, so bleibe zu befürchten, dass kommunale Besonderheiten, wie zum Beispiel Quartiersentwicklungskonzepte, die Bedürfnisse einzelner Mieter und die Nachhaltige Erhaltung von Wohnungsbeständen auf der Strecke bleiben.
Deshalb fordert der Mieterbund auch den Bundesgesetzgeber auf, vor dem Hintergrund immer neuer Fusionsankündigungen aktiv zu werden. So müssten die bundesgesetzlichen Regelungen entsprechend modifiziert werden, indem steuerliche Anreize zur Veräußerung von Vermögensanteilen endgültig gestrichen werden.